Bachelor Thesis

Educating Design

Notaufnahmen sind aus der medizinischen Notfallversorgung in Deutschland nicht wegzudenken. Strukturelle und politische Schwierigkeiten führen allerdings zu einer immer größer werdenden Problematik, deren Symptome überfüllte und überlastete Notaufnahmen sind. Wir haben uns im Rahmen unseres Bachelorprojektes ganz offen der Frage angenommen, wie wir aus gestalterischer Sicht sowohl die Situation vor Ort verbessern als auch die zugrundeliegenden strukturellen Probleme angehen könnten.

In einer langen und intensiven Research-Phase suchten wir zuerst nach Ursachen und Folgen und definierten unsere Gestaltungsrahmen. Wir formulierten zwei konkrete Probleme mit entsprechenden Fragestellungen, aus denen wir wiederum zwei übergeordnete Ziele ableiteten. Vier gestalterische Interventionen sind das Ergebnis, die sowohl Ursachen als auch Folgen entlang der User Journey an unterschiedlichen Stellen adressieren.

Patientenfluss
Früh im Prozess unterstützen wir Patienten, eine passende Anlaufstelle zu finden. So werden nicht nur Patienten mit nicht dringenden Anliegen bedarfsgerechter versorgt, auch Notaufnahmen werden entlastet, da sich weniger subjektive Notfälle vorstellen.

Transparenz
Durch Transparentmachen von Zuständigkeiten und Prozessen innerhalb der Notfallversorgung schaffen wir eine angemessene Erwartungshaltung, verringern das Informations- und Wissensgefälle zwischen medizinischem Personal und Patienten und durchbrechen die Negativspirale in der Kommunikation, wodurch sich die Belastung von medizinischem Personal verringert.
In einer langen und intensiven Research-Phase suchten wir zuerst nach Ursachen und Folgen und definierten unsere Gestaltungsrahmen. Wir formulierten zwei konkrete Probleme mit entsprechenden Fragestellungen, aus denen wir wiederum zwei übergeordnete Ziele ableiteten. Vier gestalterische Interventionen sind das Ergebnis, die sowohl Ursachen als auch Folgen entlang der User Journey an unterschiedlichen Stellen adressieren.

Gestalterische Interventionen in der Notaufnahme | 2022
Service Design, UX Design
mit Katharina Payr & Julian Pohl

Auszeichnung in der Kategorie Interaction Design
aed Neuland Award 2023

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Ada

Sketch & Explain

Ich liebe "Was, wenn?" Fragen. "Was, wenn?" öffnet den kreativen Raum für neue Denkweisen und Lösungen und hilft, über den Tellerrand hinauszuschauen. Das folgende Projekt war das Ergebnis einer solchen "Was, wenn?" Frage im Rahmen des Kurses Invention Design II im vierten Semester.

"Was, wenn wir nicht mehr coden müssten?" war die Ausgangsfrage unseres innovativen Designkonzeptes. Coding, also die Kommunikation hin zum Computer, ist ein schwieriger, abstrakter und zeitaufwändiger Prozess, der eindeutig maschinenorientiert ist. Was wäre also, wenn wir diese Denkweise auf den Kopf stellen und aufkommende Technologien wie Natural Language Processing (NLP) und Machine Learning (ML) nutzen würden, um einen menschenorientierten Codingprozess zu schaffen? Heraus kam Ada.

Ada ist ein auf Machine Learning basierendes Prototyping-Tool für Tablets, mit dem sich Datenvisualisierungskonzepte schnell und einfach validieren lassen. Gestalter sind von Natur aus visuell orientierte Menschen, gut darin, Konzepte zu Papier zu bringen und schnell zu skizzieren – ganz im Gegensatz zur programmiertechnischen Umsetzung. Die Stärke des Skizzierens und Erklärens verknüpfen wir mit der intelligenz eines NLP-Algorithmus mit Sprachbefehlen, der die im Hintergrund verknüpften Datensätze schnell auf die skizzierte Idee überträgt. Sketch & Explain – ganz einfach und natürlich.

Ada | 2021
Invention Design, Prototyping
mit Katharina Payr & Julian Pohl

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mindful messaging

digital
texting
rethought

Durch die digitalen Medien hat sich unser Kommunikationsverhalten grundlegend verändert. Die schiere Anzahl an Nachrichten, die wir täglich empfangen, macht es beinahe unmöglich zu unterscheiden, welche der darin enthaltenen Informationen im Moment wie relevant für uns sind. Wir sind gezwungen, jede Nachricht gleich zu behandeln. Das kostet viel Zeit, Aufmerksamkeit und lenkt uns oft von anderen, tatsächlich wichtigen Dingen im Alltag ab.

Mit dem Kommunikationskonzept mindful messaging wollen wir die tagtägliche Informationsflut in Form von Kurznachrichten und E-Mails reduzieren. Mithilfe von situativen Nachrichten-Tags auf der Seite des Senders und Filtermöglichkeiten für den Empfänger soll eine bewusstere, nachhaltigere und rücksichtsvollere Kommunikation zwischen Menschen im digitalen Raum ermöglicht werden. Und zwar nicht über Algorithmen oder KI-gestützte Filterfunktionen, sondern die Verantwortung geht direkt an der Wurzel der Informationsflut zurück: An den menschlichen Absender.

Wichtigkeit und Dringlichkeit sind zwei völlig unterschiedliche Parameter – auch wenn sie auf den ersten Blick sehr ähnlich scheinen. Die Eisenhower-Matrix arbeitet mit dem gleichen Prinzip, um Arbeitsaufgaben zu priorisieren. Wir haben im Projekt diese Denkweise übernommen, um die Kommunikation zu revolutionieren. Die scheinbar kleine, aber weitreichende Interaktion eines Absende-Buttons haben wir damit neu überdacht und ergänzt. Durch eine Priorisierung der Wichtigkeit und Dringlichkeit einer formulierten Textnachricht bekommt diese zusätzliche Metadaten, die über den Zeitpunkt und das Eintreffen einer Nachricht auf Empfängerseite Einfluss nehmen. Genau damit holen wir uns unsere Struktur wieder zurück. Ganz menschlich und natürlich. Wie wäre das?

Mindful Messaging | 2020
Invention Design, UX Design
mit Katharina Payr & Julian Pohl

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vvs mobil

redesign of a mobility app

Im Kurs Application Design war das Ziel, mit einem konzeptbasierten Designansatz eine bestehende mobile Anwendung zu überarbeiten. Der Projektfokus lag dabei auf der Gestaltung eines verbesserten Nutzererlebnisses und dem Entwurf verschiedener Anwendungsfälle für die App.


Nachdem wir die bestehende Applikation ausführlich analysiert und Fehler herausgearbeitet hatten, definierten wir grundlegende Design Principles und Anforderungen an unser neues Usability-Konzept. Es sollte einerseits einfach, effektiv und effizient sein, damit sich die große Zielgruppe schnell zurechtfindet, und andererseits kontextsensitiv, unterstützend und begleitend sein, damit den Nutzern in Echtzeit geholfen werden kann. Bei einer Mobilitäts-App sind diese Design Principles von entscheidender Bedeutung, um dem Nutzer einen echten Nutzen der Anwendung zu bieten.

Im nächsten Schritt gestalteten wir mehrere Key Screens, an denen wir unser weiteres Design orientierten und verfeinerten, um in der finalen Ausarbeitung die Anwendungsszenarien auszugestalten. Mit den finalen Screens schufen wir einen klickbaren Prototyp mit einer interaktiven, animierten und übersichtlichen Benutzeroberfläche, die dem Nutzer die gewünschten Informationen in Echtzeit liefern kann.

VVS Mobil Redesign | 2020
Application Design, UX Design
mit Katharina Payr & Julian Pohl

Sound Scenography

one day in a life

Klang in Szene setzen war das Thema der HfG Laborwoche Sound Scenography. In diesem einwöchigen Kurs wurden wir für Klänge und Geräusche in der Umwelt sensibilisert und hatten die Aufgabe, eine selbst aufgenommene Vertonung zu erstellen. Dabei entstand unsere Audiostory One Day in a Life.

Ziel war es, einen studentischen Tagesablauf in auditiver Form darzustellen. Ausgestattet mit einem Zoom Audio Recorder und einem Konzept für unsere Story haben wir den Großteil aller verwendeten Soundsnippets selbst aufgenommen und anschließend in Adobe Audition gemixt.

One Day in a Life | 2021
Sound Scenography
mit Judith Berger & Niklas Lorch